Aachener SV II - SV Herzogenrath 4,5:3,5
Obwohl unser heutiges Spiel in der Mittelrhein-Liga-West den Ersten und Zweiten der Tabelle zusammenführte, waren wir doch glasklarer Außenseiter - an jedem Brett mit DWZ-Nachteil, "unten" sogar 200-300 Punkte. Aber das muss nichts heißen, wie wir selbst in umgekehrter Ausgangslage schon einige Male erfahren mussten. Und tatsächlich gestaltete sich der Kampf völlig ausgeglichen. Nach 1,5h war der größte Vorteil an einem Brett ein Mehrbauer von Hans-Jürgen. Leider fand er dann die verheißungsvolle Variante nicht und willigte ins Remis ein. Ebenfalls Remis endete die Partie von Ersatzmann Michael - immerhin bei 200 Punkten DWZ-Minus. Das dritte Remis holte Fabian, der sich nach einem Qualitätsopfer auf die starke Stellung seiner Springer verlassen konnte - 1,5:1,5.
Und dann gingen wir plötzlich in Führung. Klaus' Position schien eher verdächtig, doch er lehnte todesmutig ein Remisgebot ab und fing etwas später die gegnerische Dame. Allerdings war schon abzusehen, dass Lars und Gernot (ebenfalls als Ersatz eingesprungen - wie immer herzlichen Dank dafür) es sehr schwer haben würden - Lars wegen extremer Zeitnot und Gernot wegen gequetschter Stellung jeweils gegen starke Gegnerschaft. Das Befürchtete trat ein - beide Partien gingen verloren. Beim Stand von 2,5:3,5 spielten somit nur noch Ingo und ich gegen die beiden DWZ-Schwergewichte der Aachener. Ingo hatte bereits vor dem 20.Zug seine gesamte Bedenkzeit verbraucht und somit pro Zug nur noch die 30s Inkrement zur Verfügung. Irgendwie gelang es ihm jedoch, die Partie nicht einzustellen und schließlich hatte sein Kontrahent ebenfalls nur noch Sekunden Bedenkzeit auf seiner Uhr, woraufhin er Remis bot, was Ingo verständlicherweise akzeptierte. Ich hatte meine Schwarzpartie über einige Klippen ausgeglichen gestaltet und sah keinen Grund, ohne irgendeine konkrete Aussicht gegen einen nominell deutlich stärkeren Gegner mein Glück zu versuchen und einigte mich deshalb nach der Zeitkontrolle ebenfalls auf Remis.
Die knappe Niederlage ist angesichts der Kräfteverhältnisse leicht zu verschmerzen, in der SVM-Tabelle sind wir immer noch Dritter. |
