Vermeidbare Niederlage in Stolberg
Geschrieben von Walter Koch am 02.12.2019 um 10:06
Gestern fuhren wir zum Auswärtsspiel nach Stolberg. Es sollte ein turbulenter Nachmittag werden. Nachdem einige Spieler schon abgesagt hatten, fiel auch Jean noch kurzfristig aus; glücklicherweise konnten wir in letzter Sekunde noch Gernot aktivieren. Meine Hochachtung, lieber Gernot, daß Du Dich trotz Deines Gesundheitszustand bereit erklärt hast zu spielen. Vielen Dank!

Wir erschienen am Stolberger Spiellokal, jedoch war dort niemand vom Schachverein anzutreffen. Auch unsere III. Mannschaft, die ebenfalls in Stolberg zu Gast war, wusste sich keine Erklärung. Nach mehreren Telefonaten wurde Fred dann mitgeteilt, daß Stolberg im Oktober sein Spiellokal gewechselt hat. Dies ist im Spielplanheft - auch online - nicht ersichtlich. Wir waren alle ob dieser Tatsache alles andere als freudig erregt; der Kamm einiger Mannschaftskameraden schwoll verständlicherweise mächtig an. Als wir dann um 16.20 Uhr endlich das neue Spiellokal erreichten, hatten die Stolberger Schachfreunde jedoch die Uhren noch nicht laufen lassen. Daß dies nicht selbstverständlich ist, wird Fred in seinem Bericht der III. Mannschaft sicherlich noch erwähnen. Sei's drum, wir setzten uns an die Bretter und spielten.

Wolfgang sah nach 2 Stunden an Brett 6 mit Schwarz in etwas besserer Stellung kein Weiterkommen mehr und vereinbarte mit seinem Gegner ein Remis. Ich kam an Brett 2 mit Schwarz gut aus der Eröffnung heraus, verlor aber im Mittelspiel irgendwie den Faden und geriet nach und nach in eine sehr passive Stellung, konnte jedoch notdürftig alle Einbruchspunkte abdecken. Mein Gegenüber sah dann nach längerem Überlegen keine Verstärkung und bot mir im 30. Zug Remis an, was ich dankend annahm. An Brett 3 kam Dennis mit der ungewöhnlichen Spielweise seines Gegners überhaupt nicht zurecht und musste leider die Waffen strecken; Zwischenstand 1:2. Mark an Brett 8 fand kein Mittel, die Stellung seines Gegners zu knacken - Remis. Gernots (Brett 7) und Reinhards (Brett 5) Stellungen sahen jedoch vielversprechend aus. Ihre Gegenspieler wehrten sich jedoch mit "Klauen und Zähnen"; beide Partien endeten Remis. Dann spielten noch Guideon an 1, der sich eine chancenreiche Position erspielt hatte und Horst an 4, auf den ich mit Minusqualität und Minusbauern keinen Pfifferling setzte. Aber: den "Doc" darf man nicht abschreiben. Er kreierte unter tätiger Mithilfe seines Gegners Matdrohungen, denen dieser sich nur durch Dauerschach entziehen konnte. So lag es an Guideon, wenigstens das 4:4 zu retten. Er versuchte alles, übersah dann aber um 21.15 Uhr (!) ein Schachgebot seines Gegenübers, das ihn eine Figur und damit die Partie kostete. 3:5 (14:18 ). Diese verschenkten Punkte werden wir nun versuchen, im Januar gegen Kohlscheid zurückzuholen.

Tabelle
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