Vom Niederrhein erreicht uns die traurige Nachricht vom Tod unseres ehemaligen Mitglieds Ralf Dachwitz. Ralf spielte in jungen Jahren aktiv in Viersen Schach; später fehlte ihm jedoch die Zeit dazu. Nachdem er aus beruflichen Gründen nach Kohlscheid gezogen war, wurde sein Schachinteresse beim Besuch unseres Vereinsstands beim Burgfest 2015 wieder geweckt. Er schloss sich unserem Verein an und verstärkte fortan die III. Mannschaft, mit der er 2017 in die Kreisliga und 2020 in die Bezirksklasse aufstieg. 2017 und 2018 war er erfolgreichster Punktesammler seines Teams.
Schon ab 2016 engagierte sich Ralf als einer von zwei Zeugwarten, ab 2018 als alleiniger. 2017 überraschte er uns mit Vorschlägen, wie wir unseren Burgfeststand attraktiver gestalten könnten. Der Vorstand hat nicht alle der 50 vorgeschlagenen Punkte und Unterpunkte umgesetzt, aber Ralf zeigte, dass er nicht nur Ideen hat, sondern auch bereit ist, tatkräftig an der Umsetzung mitzuwirken.
Als im Januar 2018 ein neuer Geschäftsführer gewählt werden musste, war er daher ein naheliegender Kandidat. Im Amt konnte er schnell kleine Verbesserungen anbringen (z.B. geht das Schokoriegel-Angebot beim Vereinsabend auf ihn zurück). Ralf bewies Kreativität, als er uns ein gutes Dutzend Plakatentwürfe mit Bildmotiven und humorvollen oder provokanten Slogans präsentierte. Wir wählten vier davon aus, die gedruckt wurden und im neuangeschafften Kundenstopper zur Vereinswerbung beim Burgfest dienten. Im ersten Corona-"Lockdown" richtete Ralf uns einen virtuellen Vereinsraum ein und organisierte Online-Freundschaftswettkämpfe.
Leider ereilten ihn schwere Schicksalsschläge. Zunächst erkrankte seine Frau unheilbar und verstarb 2018. 2020 musste Ralf sich selbst zwei schweren Operationen und nachfolgender Therapie unterziehen. Erfreulicherweise war es ihm vergönnt, sich noch einmal zu verlieben, was dann jedoch zum Abschied von Herzogenrath und unserem Verein führte. Anfang 2021 zog er nach Straelen. Dort verstarb er am 26. Februar im Alter von 58 Jahren.
Ralf war ein absolut liebenswerter, humorvoller und bescheidener Schachkamerad, der uns immer in bester Erinnerung bleiben wird.
"Ich würde mir daher schon mehr wünschen, dass der SV 1949 Herzogenrath mehr zum Anziehungspunkt wird. Dazu gehört neben Eigenwerbung auch, dass eine Wohlfühl-Atmosphäre oder auch echte Club-Atmosphäre für Vereinsmitglieder geschaffen wird."
Ralf Dachwitz, E-Mail März 2018 |
